Vor fünf Monaten landete Philae auf einem Kometen, gerade 2 Tage, 7 Minuten und 56 Minuten später war alles vorbei. Philae hat in dieser Zeit viele Daten gesammelt. – Aber wo genau der Lander (nach zwei ungewollten Sprüngen) zum Stehen kam, ist bis heute ungeklärt.
Ich sprach in Wien mit zwei Forschern darüber, inwiefern Philaes Position etwas genauer bestimmt werden konnte. Karl-Heinz Glaßmeier nutzte dazu ein im Herbst mit Rosetta entdecktes Signal, das die Magnetometer an Bord beider Sonden aufgefangen hatten. Und das diente jetzt als Trägersignal, um wie ein Magnetkompass Philaes Lage im Raum etwas genauer zu bestimmen. Tatsächlich geht es dabei aber auch um plasmaphysikalische Effekte im Kometenumfeld.
Im Anschluss folgt ein zweites Interview mit Stefan Ulamec, dem Projektmanager von Philae. Er erzählt vom Stand bei der Suche nach Philae. Und er berichtet, wann genau der Lander vielleicht wegen der immer stärkeren Sonnenstrahlung aufwachen könnte.
Grafik: ESA
Links
- General Assembly, European Geosciences Union (EGU)
- WP: Philae
- WP: Rosetta
- WP: 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
- WP: Karl-Heinz Glassmeier, TU Braunschweig
- ESA: Magnetometer auf Rosetta im Rosetta Plasma Consortium (RPC)
- WP: Halleyscher Komet
- WP: Giotto
- Ip & Axford: The formation of a magnetic-field-free cavity at comet Halley, Nature (1987)
- Stefan Ulamec, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt