AstroGeoplänkel, Astronomie, Geowissenschaften, Klima, Vulkane
Kommentare 3

AstroGeoPlänkel: Rieselnde Vulkanasche und kollidierende Galaxien

avatar
Franziska Konitzer
avatar
Karl Urban

In dieser Folge widmen sich Franzi und Karl dem Feedback zu den letzten beiden Geschichten im AstroGeo Podcast. Zunächst geht es um den gewaltigen Laki-Vulkanausbruch von 1783. Gefragt wurde nach der Menge ausgestoßenen Schwefeldioxids und dem Vergleich zu heutigen Kohlekraftwerken. Wir haben das auf Basis einer aktuelleren Quelle konkretisiert: Der Laki-Ausbruch hat fast doppelt so viel Schwefeldioxid ausgestoßen wie alle heutigen anthropogenen Quellen zusammen. Denn (glücklicherweise) sind die Schwefelemissionen des Menschen seit 20 Jahren rückläufig.

Daneben ging es um die isländische Mythologie, die mit dem Vulkan Katla verbunden ist, die Videos von Lavaschutzwällen und einem lebendigen Bericht von einem Vulkanausbruch in Ecuador.

Und was ist eigentlich mit der Aussage aus Karls Geschichte über die Laki-Feuer,, das Jahr des Ausbruchs 1783 habe in Europa zu einem “Jahr ohne Sommer” geführt? Das stimmte so nicht: Die Umwelthistorikerin Katrin Kleemann hat ihre Doktorarbeit darüber geschrieben und Karl hat mit ihr gesprochen. Sie erläutert, welche Wetterkapriolen es wirklich in Europa aufgrund des Ausbruchs in Island gab. Das ganze Gespräch mit Katrin Kleemann folgt am Ende dieser Folge.

Im Feedback zur vielleicht drohenden Kollision der Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie erzählt Franzi von ziemlich tiefen Tönen im interstellaren Gas. Auch geht es um die Bewegung der Andromedagalaxie und diverse Relativgeschwindigkeiten. Zuletzt geht es um die Kollision selbst, die kein einzelnes Aufeinandertreffen ist, sondern ein über Milliarden Jahre dauernder Prozess mit komplexen Schwingungen, gegenseitigem Durchdringen der Sternsysteme und dem Verlust der Spiralformen von Andromedagalaxie und unserer Heimatgalaaxie . Auch die beiden supermassreichen Schwarzen Löcher im Zentrum der zwei Galaxien würden erst sehr spät verschmelzen. Nicht dass wir Menschen davon noch irgendetwas mitbekommen werden, denn all das findet erst in ein paar Milliarden Jahren statt – wenn überhaupt.

Zuletzt geht es um wie fast immer positives Hörerfeedback und die Geräusche, die ihr im Podcast-Outro hört.

Weiterhören bei AstroGeo

Weiterführende Links

Quellen

Episodenbild: CC-BY-SA 1.0 David Karnå / NASA, ESA, STScI, Till Sawala (University of Helsinki), DSS, J.

3 Kommentare

  1. Johannes Tank sagt

    Hello Ihr Zwei,

    Ihr habt den Link zu dem Video mit den Dämmen, die die Lava in Island umleiten, vergessen.
    Ich würde mich freuen, wenn Ihr das nachholt…:-)

    Liebe Grüße
    Johannes

    • Julia sagt

      Ich kenne zwar das Video nicht, aber hier https://www.vulkane.net/blogmobil/island-neue-vermessung-des-lavafelds/ gibt es eine Karte des Isländischen Wetterdienstes, auf der man schön sehen kann, wie die Lava entlang der Dämme geflossen ist: Im Zentrum der Karte liegt die blaue Lagune, unten in der Mitte der Ort Grindavik. Beides wurde durch Dämme geschützt, die als bräunliche Linien rund um die Blaue Lagune und nördlich um Grindavik zu sehen sind. Erhebliche Mengen Lava sind an den Dämmen entlang geflossen. Die Lava, die bei Grindavik innerhalb der Dämme liegt, hat nicht die Dämme überquert, sondern ist dummerweise innerhalb der Dämme eruptiert worden.

      Die lilafarbene Lava ist von den ersten Ausbrüchen, die gelb/orangene von einem jüngeren. Der Gelbton gibt die Dicke wieder. Nordwestlich der Blauen Lagune am Damm scheint die Lava mindestens 8m dick zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert