In dieser Folge widmen sich Franzi und Karl wieder dem Feedback zu den letzten Episoden. Sie tauchen zu Beginn in vermeintliche mediale Hype-Themen aus der Astronomie ein. Das betrifft die Suche nach einem bisher unentdeckten Planet 9 in unserem Sonnensystem sowie den Exoplaneten K2-18b, den manche Fachleute für eine Wasserwelt mit einer starken Biosignatur in seiner Atmosphäre halten, während der allergrößte Anteil der Fachleute weiterhin sehr skeptisch ist. Franzi hat dazu 2024 bereits eine Folge beigesteuert (AG088) und ordnet die neuen Ergebnisse ein.
Es geht noch einmal um Karls Zweiteiler über die Milanković-Zyklen und wie Forscherinnen und Forscher nachweisen konnten, dass astronomische Effekte das Kommen und Gehen von Eiszeiten beeinflussen. Einige Hörer erinnern sich nicht daran, davon in ihrer Schullaufbahn gehört zu haben. Geologie im Schulunterricht scheint zumindest bei Franzi und Karl aber genauso wenig eine Rolle gespielt zu haben.
Es gab einige Rückmeldungen zu Isotopen und wie Forschende mit ihrer Hilfe etwas über die Erdgeschichte erfahren können. Tatsächlich ist es kompliziert und gleichzeitig sehr faszinierend, was allein mit dem Isotop Sauerstoff-18 sowie mit dem stabilen Isotop des Wasserstoffs, Deuterium, alles möglich ist. Unsere Hörenden berichten von der Altersbestimmung des Grundwassers, vermeintlich deutschem Spargel im Supermarkt und der Kindheit des Gletschermanns Ötzi.
Auch die Zahlenmystik des Paul Dirac spielt noch einmal eine Rolle – genauso wie dessen Biografie mit einer passenden Buchempfehlung. Auch geht es um die Bebilderung des AstroGeo-Folgen mit KI-Bildern: Bisher haben Franzi und Karl KI-Bilder vereinzelt eingesetzt und immer transparent erwähnt. Zuletzt geht es um die aktuelle Planung einer AstroGeo-Exkursion. Dazu gibt es nun eine Umfrage. Sie ist unverbindlich und dient dazu, das Interesse für die nächsten Schritte abzuschätzen. Bei Interesse stimmt bitte bis zum 18. Juni 2025 mit ab!
Weiterhören bei AstroGeo
- Folge 88: Biosignatur auf Ozeanwelt K2-18b – lebt da was?
- Folge 111: Planet 9 aus dem All: Suche nach der verborgenen Welt
- Folge 113: Ändert die Erdbahn das Klima? Milanković auf dem Prüfstand
- Folge 114: Expandierende Erde: große Zahlen und kleine Schwerkraft
Weiterführende Links
- TechSpot: Astronomers spot possible Planet Nine in data spanning 23 years
- Fachartikel: Madhusudhan et al.: New Constraints on DMS and DMDS in the Atmosphere of K2-18 b from JWST MIRI, The Astrophysical Journal Letters (2025)
- PDF: Verwendung von Deuterium und Sauerstoff-18 als natürliche Umweltisotope und als künstliche Markierungsmittel [archive.org]
- Buch: Graham Farmelo – The Strangest Man: The Hidden Life of Paul Dirac, Quantum Genius (2009)
- Umfrage: Wie und wo sollte die AstroGeo-Exkursion stattfinden?
Episodenbild: CC-BY-SA 2.0 Picturepest; ChatGPT / F. Konitzer
Es ist schon wirklich schwierig mit diesem Dimethylzeugs … 🙂
Es handelt sich nicht um Dimethylsulfat bzw. Dimethyldisulfat, wie Franzi sagte, sondern Dimethylsulfid und Dimethyldisulfid.
Lustigerweise erschien gerade auf Spektrum.de ein Artikel, in dem Dimethyldisulfid in ganz anderem Zusammenhang auftaucht – nämlich, wie es manche Pflanzen schaffen, ganz furchtbar zu stinken (um einschlägig interessierte Insekten als Bestäubungshelfer anzulocken):
https://www.spektrum.de/news/wie-stinkende-pflanzen-ihren-ueblen-geruch-erzeugen/2266962
Ich hoffe mal, dass der Artikel frei lesbar bleibt und nicht über Nacht zum Plus-Artikel wird, also hinter der Abo-Schranke verschwindet.
Wer weiß, vielleicht stinken manche Pflanzen durch die halbe Milchstraße?
Guten Tag Franzi und Karl,
Ich höre gerade beim Garteneinsatz euer Geplänkel und fühle mich zu einem Kommentar zum Thema KI hingerissen.
Ich persönlich stehe als Lehrer der KI auch sehr ambivalent gegenüber. Zum einen kann ich den Punkt von Karl absolut nachfühlen, die KI ist ein super Ideengeber und Quelle von hervorragender Inspirationen, oft zum Leidwesen der Schülerinnen und Schüler. (Übrigens genauso, wie eure Podcastfolgen, welche ich öfter als Vorlage für „Spezialstunden“ verwende und euch weiter empfehle)
Zum anderen habe ich auch schon 20min mit der KI diskutiert, weil sie einfach falsch lag, am Ende hat sie sich auch bei mir entschuldigt . In diesen Punkt zahlt auch ein, dass ich häufig Hausaufgaben zu hören bekomme, die mit der KI erstellt wurden, aber inhaltlich falsch sind. (Auch wenn man es vorher im Unterricht behandelt hat…)
Es zeigt einfach, dass das persönliche Fachwissen immer noch wichtig bleiben wird und das ist auch mein Argument gegenüber den Schülerinnen und Schülern.
Grundsätzlich sollte es zum jetzigen Zeitpunkt eher als Recherchehilfe (KI mit Quellenangaben ist da super) genutzt werden, um dann auch dem Urheberrecht Rechnung zu tragen.
Ansonsten danke und macht weiter so!
Viele Grüße
Matthias
Danke Matthias. Ich würde Recherche allerdings komplett von der Liste streichen (obwohl das auch manche meiner Kollegen im Journalismus glauben, dass Chatbots dabei helfen können). Da ist gerade bei GPT die Fehlerquote einfach viel zu groß.
Völlig triviales Beispiel: Ich habe eben versucht, ein paar Knobelfragen zum Thema Natur für einen Kindergeburtstag zu generieren. Das hier kam als Vorschlag:
„Ich bin nie da, wenn die Sonne scheint. Doch ich begleite dich durch die Nacht, manchmal rund, manchmal dünn. Wer bin ich? (Lösung: Der Mond)“
Also bei uns ist der Mond auch tagsüber sehr oft zu sehen… 😉