Das Jahr 1917 war eine Zeit, als man sich noch nicht mal sicher war, dass es andere Galaxien als unsere eigene gibt. Es war eine Zeit, als unsere Vorfahren mitten im Ersten Weltkrieg steckten, und „Exoplanetenjägerin“ noch keine anerkannte Berufsbezeichnung war: Es war eine Zeit, zu der der Astronom Adriaan van Maanen sein Teleskop gen Himmel richtete und etwas entdeckte, was als Van Maanens Stern bekannt werden sollte.
Diesen ganz besonderen Stern hat er zwar definitiv entdeckt. Aber was sich in der Atmosphäre dieses Sterns wirklich versteckte, zeigte sich erst viel später.
Franzi erzählt die Geschichte von Adriaan van Maanen und seinem Stern. Es ist eine Geschichte über einen Pechvogel der Astronomie und über die Zukunft unseres eigenen Sonnensystems.
Episodenbild: NASA/JPL-Caltech
Weiterführende Links
- WP: Van Maanens Stern
- WP: Adriaan van Maanen (englisch)
- bild der wissenschaft: Weiße Zwerge mit Planetentrümmern
- spektrum.de: Weißer Zwerg vertilgte wohl Exomond
- spektrum.de: Der Asteroid und der Weiße Zwerg
- Sterne und Weltraum: Ein Weißer Zwerg zerreißt seine Kleinplaneten
- spektrum.de: Sternleiche hat ihren Planeten nicht geschreddert
Quellen
- Interview mit Ben Zuckerman, 11. Mai 2022
- arXiV: Recognition of the First Observational Evidence of an Extrasolar Planetary System
- NASA: Overlooked treasure: The first evidence of exoplanets
Frage: wenn die Masse der Sonne unter die von Jupiter sinkt, dann müsste sich doch auch das Rotationszentrum des Systems verschieben oder ? Das Duo sollte doch dann um den gemeinsamen Schwerpunkt also einen Punkt zwischen den beiden rotieren oder ?
Und das muss doch dann auch im Spektrum des Weißen Zwerges sichtbar sein (doppler Effekt und so).
Hui – eine Antwort, wie cool ! Danke
Schön, dass ihr wieder da seid 🙂
Eine Anmerkung zu einer Aussage von Franzi ganz am Anfang, dass die Aufnahmen der beiden schwarzen Löcher so gleich aussehen, was Karl ja auch mit einem „naja, schwarzes Loch“.. offenbar auch erwartet hat:
Die Astronomin Ruth Grützbauch hat kürzlich bei WRINT mit Holgi (Folge 1367, etwa ab Minute 9) gesagt, dass die Ähnlichkeit der Bilder von Sagittarius A* und M87 überraschend ist, weil die beiden durchaus sehr unterschiedlich sind: M87 ist 1500x größer (aber natürlich viel weiter weg), es ist heller, weil da mehr Material (Aggregationsscheibe?) ist, es ist sehr aktiv… auf M87 schauen wir außerdem aus einem ganz anderen Blickwinkel drauf (auf unseres schauen wir quasi „von oben“ drauf)… und trotzdem sehen die beiden am Ereignishorizont überraschend ähnlich aus.
Soweit meine laienhafte Zusammenfassung von Ruths Aussagen… gut möglich, dass ich das nicht so ganz richtig verstanden/geschrieben habe.. im Zweifelsfall also bitte mit mir schimpfen, nicht mit Ruth 😉
Ok, die ersten Korrekturen zu meinem KOmmentar kommen dann auch schon von mir 🙂
M87 ist der Name der Galaxie, in deren Zentrum das genannte schwarze Loch namens M87* zu finden ist..
Und natürlich ist die Formulierung, dass das schwarze Loch heller ist, blöd… das Bild ist ingesamt „im Radiolicht heller“, wegen der wesentlich stärker gefüllten Aggregationsscheibe, also weitaus mehr strahlendes Material, das um das Loch kreist.. und wohl auch wegen der Blickrichtung auf diese Scheibe.. weil auf der einen Seite das Material „auf uns zu kommt“….
Aber jetzt höre ich dann auch auf.. wer sich für das Thema interessiert, hört am besten selbst in die erwähnte Folge rein 🙂
DAS SCHWARZE LOCH
Ein kosmisches Schwergewicht,
zu keiner Diät bereit;
Sternenstaub das Hauptgericht,
verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
stark verbogen die Raumzeit;
dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
dahinter ist einfach Sense.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt
Seit Menschen sind auf der Welt,
geht ihr Blick zum Himmelszelt.
STERNENSUCHER
Sie blicken zu Mond und Sternen,
sind den Planeten auf der Spur;
reisen zu des Weltalls Fernen,
wenn auch mit Teleskopen nur.
Unterwegs in finsterer Nacht,
im Banne der himmlischen Pracht;
Licht aus, Sterne an, klare Sicht –
viel mehr brauchen sie dazu nicht.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen