Astronomie, Raumfahrt
Kommentare 7

Die verlorenen Mondspiegel

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Franziska Konitzer
Autorin
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Karl Urban
Moderator

Bei den Mondlandungen in den 1960er- und 1970er-Jahren ging es um Vieles – die Wissenschaft war da, ehrlich gesagt, eher eine Randnotiz. Und die Apollo-Astronauten haben als Abschiedsgruß auch noch eine ganze Menge Müll zurückgelassen. Allerdings haben Sie auch etwas durch und durch Nützliches auf dem Mond abgestellt. Es war leicht zu tragen und unkompliziert in der Installation: Spiegel. Auch zwei sowjetische Mondfahrzeuge hatten Spiegel an Bord.

Franzi erzählt, warum die lunaren Retroreflektoren auch noch fünfzig Jahre nach dem Ansturm auf den Mond praktisch sind: Dieses „Lunar Laser Ranging“ ist längst nicht nur dafür gut, um die Abstand zu unserem Begleiter hochgenau zu vermessen.

Episodenbild: NASA

Weiterführende Links

Quellen

7 Kommentare

  1. Truegrueni sagt

    Retroreflektor kennt man/frau auch vom Landvermesser. Das ist im Prinzip eine Ecke aus 3 Spiegeln. Der Witz ist das die Anordnung auch einen schräg auftreffenden Lichtstrahl genau parallel zurückschickt. Das Prinzip nutzt auch jedes „Katzenauge“ am Fahrrad oder zB auch in Autorücklichtern… Beim Landvermesser ist es ein speziell geschliffenes Prisma bei dem die Rückseiten verspiegelt werden.
    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Retroreflector

  2. Kevin sagt

    Hallo ihr beiden,

    ihr habt davon berichtet, dass sich der Mond jedes Jahr ein paar cm von der Erde entfernt und dass wir ihn womöglich auch irgendwann verlieren würden. Aber ist es nicht so, dass sich dieser Prozess mit der Zeit auch verlangsamt? Danke und Grüße

      • Kevin sagt

        Super, vielen Dank. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass ich das mal irgendwo gehört habe. Freue mich auf eure Antwort. vg

  3. Rainer Kirmse , Altenburg sagt

    UNSER MOND – Eine Trilogie

    Nochmal etwas kosmische Lyrik

    Die Romantiker schwärmten schon
    von der Mondnacht Faszination.
    Auch wir heute sind angetan,
    wenn Frau Luna zieht ihre Bahn.

    SUPERMOND

    Der Mond über Haus und Wiese
    zeigt sich heut‘ als wahrer Riese.
    Als ob er uns in der Krise
    hier unten nicht allein ließe.

    Der Erde treuer Begleiter
    stimmt uns mal traurig, mal heiter;
    berührt das menschliche Gemüt,
    gebannt man ihm ins Antlitz sieht.

    Verliebte mögen den Mondschein,
    sind mit sich und dem Mond allein.
    Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
    auch Tiere bleiben länger wach.

    Der Mond besitzt enorme Kraft,
    womit er die Gezeiten schafft.
    Doch er zieht sich langsam zurück,
    entfernt sich leider Stück um Stück.

    Ohne Mond kämen wir in Not,
    er hält die Erdachse im Lot.
    Höchste Zeit, dass ein Astronaut
    mal wieder nach Frau Luna schaut.

    Ziemlich dunkel uns’re Nacht,
    wenn Frau Luna Pause macht.

    MONDFINSTERNIS

    Großes Schauspiel am Himmelszelt,
    auf den roten Mond blickt die Welt.
    Frau Luna schaut sehr finster drein,
    im Erdschatten so ganz allein.

    Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
    verdüstert sich das Mondgesicht.
    Das ist nicht allzu oft der Fall,
    zu sehen auch nicht überall.

    Nur bei Vollmond zu verfolgen,
    wenn denn mitspielen die Wolken.
    Der Eklipse Faszination
    erlagen Menschen immer schon.

    Es bringt die Himmelsmechanik
    uns das Mondlicht bald zurück.
    Der Erde treuer Begleiter
    kann blicken wieder heiter.

    WETTLAUF ZUM MOND

    Am Anfang war der Sputnikschock,
    gefolgt von Gagarin’s Wostok.
    Die Russen eilten weit voraus,
    sonnten sich lange im Applaus.

    Kennedy hatte die Vision,
    zum Mond sollte geh’n die Mission.
    Der Kampf der Systeme setzt ein,
    nur ein Land konnte Sieger sein.

    Man hat dafür alles gegeben,
    beklagte leider Menschenleben.
    Mit Apollo in den Mondumlauf,
    die Landefähre Eagle setzt auf.

    Neil Armstrong war es vorbehalten,
    das Sternenbanner zu entfalten;
    doch stand am Ende im Wettstreit
    ein großer Sieg für die Menschheit.

    Lang genug hat man ihn verschont,
    nun will man wieder hin zum Mond.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

  4. Oliver Kirchner sagt

    Der Mond geht natürlich nicht verloren. Die Drehimpulsübertragung hört dann auf, wenn auch die Erde im Bezug auf den Mond eine gebundene Rotation erreicht hat. Das kann man ausrechnen, wenn man die Trägheitsmomente von Mond und Erde kennt. Dann wird die Tageslänge größer als ein heutiger Monat sein wegen der Abbremsung der Erdrotation durch den Mond.

  5. Hallo,
    sehr nett Euer Podcast.

    Anmerkungen
    1. Carl Friedrich Gauss wollte schon Spiegel auf dem Mond. (Wegen Helioskop und so.)
    2. Es ist eine Interpretationssoftware von Nöten, um das einzelne Photon vom diffusen Hintergrundleuchten, was mit aufgefangen wird zu unterscheiden. Wie geht das? Es wird schon mal mehrmals gemessen, um von dem mehrmals einen Photon die gleichen Muster zu erhalten.
    3. Es wird in Artikeln von einem Parameter bei den Messungen gesprochen. Wie wird der eingestellt und was bedeutet er in Bezug auf die Glaubwürdigkeit des Messergebnisses. (Es gibt sehr viele verschiedene Ansätze zu Parametern von Kreisbahn bis Einschätzung von Zufälligkeiten.)

    (4.) Falls es jemanden interessiert, warum selbst bei weissen Zwergen, die relativistische Rechnung keine Rolle spielt, verlinke ich ein Typoskript aus sozusagen einer Heisenberg AG. Man ist einen Faktor 1000 vom Relativistischen entfernt. (Was weiße Zwerge sind, steht in einer Folgearbeit.)

    https://pure.mpg.de/pubman/item/item_2227006_1

    4b. Wozu ich die Gravitationskonstante für die Relativitätstheorie brauche, wurde nur indirekt klar: Masse verändert sich via Gravitätskonstante. (?)
    Zwicky hat doch schon Ermüdung des Lichts vorgeschlagen. (Blauverschiebung?) Oder Energiezufuhr ins Universum. Helmholtz’ Energiesatz ist ein bürgerlich konservativer Erfahrungssatz (lt. Egon Friedell!)…

    Gruß K. Wulff

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