Lange war der Boden der Ozeane in weiten Teilen unerforscht: Forscherinnen und Forscher glaubten an eine flache und wenig interessante Wüste tief unter dem Meer, während Geologen sich komplett auf die Gesteine an Land konzentrierten. Denn die Kontinente galten den meisten ohnehin als unbeweglich.
Das änderte sich erst in den 1950er Jahren, als sich Reihe geophysikalischer Messmethoden durchsetzte. Echoortung mittels Sonar und seismische Messungen erlaubten eine Abtastung des Meeresbodens und der Gesteine darunter. In dieser Zeit begann die US-Geologin und Kartografin Marie Tharp am Lamont-Doherty Earth Observatory in New York City, die gewaltigen Datenberge der neuen Messgeräte auszuwerten. Ihre Tätigkeit war trotz ihrer Qualifikation die einer Assistentin. Doch Tharp schuf nicht nur die erste Karte des Atlantikbodens; sie entdeckte dabei ein 65.000 Kilometer langes Grabenbruchsystem, das den gesamten Planeten umspannt. Tharp gab mit dieser gewaltigen Entdeckung den Anstoß zur Entwicklung der modernen Plattentektonik.
Karl zeichnet in dieser Podcast-Folge das Wirken von Marie Tharp und ihrer Kollegen in Lamont nach, die zunächst gewaltige Widerstände unter den Geologen hervorrief. Als sich wenige Jahre später die Plattentektonik als akzeptierte Hypothese durchsetzte, geriet Maries Rolle in Vergessenheit.
Weiterlesen bei RiffReporter
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Weiterführende Links
- WP: Marie Tharp
- WP: Schermerhorn Hall (englisch)
- WP: Columbia University
- WP: Lamont Doherty Earth Observatory
- WP: Maurice „Doc“ Ewing
- WP: Bruce Heezen
- WP: Echoortung
- WP: Schelf
- WP: Grabenbruch
- WP: Mittelatlantischer Rücken
- WP: Alfred Wegener
- Youtube: Girl Talk
- Youtube: Animated map: all earthquakes of the past 15 years
- WP: Bell Laboratories
- WP: Harry Hammond Hess
- WP: Subduktionszone
- WP: Transformstörung
Ein Lautsprecher fängt das vom Meeresboden zurückkommende Signal auf? *grübel* 😉
Aber wieder eine schöne Folge, Danke und Grüße an euch beide!
Mikrofon. Das ist für einen Podcaster natürlich ein Fremdwort. ?
Marie hat es aber nicht leicht gehabt. Manche Leute haben ihre Arbeit nicht gleich geschätzt, und später wurde ihre Rolle vergessen. Aber dank ihrer Entdeckungen wissen wir heute viel mehr über die Ozeane und wie sich die Erde bewegt.