Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ozonschicht

Gerendertes Bild: Die Erde, aus dem All kommend treffen Strahlen auf.

Tödliche Sterne: Wenn Explosionen ein Massensterben auslösen

Am 9. Oktober 2022 registrieren Weltraumteleskope ein gewaltiges Ereignis tief im Kosmos: einen Gammablitz im Sternbild Pfeil, bei dem so viel hochenergetische Gammastrahlung abgegeben wird wie nie zuvor beobachtet. Dieses Ereignis war nicht nur von astronomischem Interesse, denn die ankommende Strahlung ließ kurzzeitig sogar geladene Teilchen in den obersten Schichten der Erdatmosphäre verrückt spielen. Störsignale im Radiobereich waren die Folge – und das trotz einer Entfernung von 2,4 Milliarden Lichtjahren.
Karl erzählt in dieser Folge, ob solche Ereignisse in größerer Nähe zu unserem Planetensystem das Leben auf der Erde beeinträchtigen könnten. Es geht wieder mal um Massensterben in der geologischen Geschichte – und wie neue Methoden aus Physik und Astrophysik helfen können, diese erdgeschichtlichen Kriminalfälle aufzuklären. Denn zurzeit machen solche Verfahren große Fortschritte. Die Asche vor langer Zeit explodierter Sterne wurde bereits in alten Sedimentschichten gefunden – und in einem Fall sogar einer Sternenleiche zugeordnet.

Geplänkel (Schriftzug), dahinter überlagert: Dunkler Himmel, Nahaufnahme einer Sternschnuppe, von der sich funkenartig Teile lösen, was andeutet, dass es eigentlich ein Raumfahrzeug ist, das auseinanderbricht. Ein bunter Nebel im Weltall, mit Sternen im Hintergrund. Die Strukturen im Nebel erinnern an kantige Bergumrisse.

AstroGeoPlänkel: Universum, Satelliten und Eichhörnchen

In dieser Episode geht es wieder um euer Feedback zu den Geschichten: Das AstroGeoPlänkel ist eine regelmäßige Sonderfolge, in der es um eure Fragen, Kommentare, Anmerkungen und Wünsche geht.
Dieses Mal sprechen wir über die gedankenverknotende Expansion des Universums und warum das junge Universum nicht gleich zu einem Schwarzen Loch kollabierte. Es geht darum, wie verglühende Satelliten helfen können, Flugbahn und Masse vorher unbekannter Meteoriten zu bestimmen. Wir sprechen auch über unsere Art, True Science-Geschichten Geschichten zu erzählen und über unsere englischsprachigen Töne. Zwischendurch geht es um Franzis Eichhörnchen.

Dunkler Himmel, Nahaufnahme einer Sternschnuppe, von der sich funkenartig Teile lösen, was andeutet, dass es eigentlich ein Raumfahrzeug ist, das auseinanderbricht.

Aluminium im Himmel: Wie Satelliten die Ozonschicht gefährden

Am 22. Februar 2018 starten zwei unscheinbare Satelliten in eine Umlaufbahn: Sie sind weder besonders groß, noch auf andere Weise auffällig. Aber diese zwei Satelliten, die den Namen Starlink tragen, läuten einen Wandel im erdnahen Weltraum ein. Und der ist auch heute längst noch nicht abgeschlossen. Wir befinden uns mitten im Zeitalter der Megakonstellationen – von tausenden Satelliten, die viele neue Anwendungen möglich machen. Allerdings kommen diese Chancen der Raumfahrt zu einem hohen Preis.
Karl erzählt in dieser Podcastfolge von seiner Langzeitrecherche über die letzten sechs Jahre. Er wollte herausfinden, ob die Atmosphäre durch immer mehr startende Raketen und vor allem durch die stark wachsende Zahl verglühender Satelliten beschädigt werden könnte. Wieder mal geht es um die Ozonschicht: Denn jeder verglühende Satellit hinterlässt Partikel aus Aluminium, die chemische Abbaureaktionen anstoßen könnten und dadurch den planetaren Schutzschicht gegen krebserregende UV-Strahlung der Sonne beschädigen.

Vor einem schwarzen Hintergrund ist im Zentrum ein orange-gelblicher Kreis zu sehen, umgeben von mehreren konzentrischen Ringen, die ebenfalls orange-gelblich eingefärbt sind und deren Dichte nach außen hin abnimmt.

Der hellste Gammablitz aller Zeiten

Eigentlich wollten die USA nur überprüfen, ob sich auch alle Beteiligten an den Partiellen Teststopp-Vertrag halten, der bestimmte Atomwaffentests und andere Kernexplosionen verbot: Dafür wurden in den 1960er-Jahren die Vela-Satelliten in hohe Erdumlaufbahnen geschickt. Doch zunächst fanden diese Satelliten keine Anzeichen auf geheime Kernwaffen-Tests, sondern auf mysteriöse helle Lichter aus dem All: Diese Gammablitze leuchteten im hochenergetischen Gammastrahlenbereich sekundenlang auf, bevor sie wieder verblassten. Sie schienen von überall her aus dem All zu kommen – was steckte dahinter?

Heute wissen wir: Gammablitze kommen von sehr weit weg, zum Glück, möchte man sagen: Denn würde ein Gammablitz von nebenan auf die Erdatmosphäre treffen, hätte das drastische Auswirkungen auf die Erde und auf das Leben auf ihrer Oberfläche. Ein solcher Gammablitz könnte ein Massenaussterben auslösen – und vielleicht ist das in der Vergangenheit schon einmal passiert.

In dieser Folge des AstroGeo-Podcasts erzählt Franzi die Geschichte der Gammablitze und was wir über sie bereits wissen. Und sie erzählt vom 9. Oktober 2022, als der bislang hellste jemals gemessene Gammablitz namens GRB 221009A auf die Erdatmosphäre traf, Spitzname: BOAT – brightest of all time.