Er ist der sechstlängste Fluss der Alpen und er könnte ein Naturparadies sein: Doch der Inn ist wie alle Flüsse der mitteleuropäischen Kulturlandschaft vom Menschen stark verändert worden. Er wurde begradigt, von Dämmen begrenzt und mit Staudämmen unterbrochen. Viele seltene Arten, die den Inn und seine Ufer einmal besiedelten, sind längst verschwunden.
In dieser Folge von AstroGeo erzählt die Journalistin und Flussreporterin Sonja Bettel von der Renaturierung des Inns. Der Fluss wird wieder geweitet; ihm wird Raum gelassen, um sein Bett selbst zu suchen. Zwar gelang das erst an einigen Stellen, aber die länderübergreifende Anstrengung zeigt bereits Erfolge: Seltene Arten wie der Flussuferläufer oder der Zwerg-Rohrkolben kehren zurück. Ein gemeinsamer, wissenschaftlich erstellter Aktionsplan soll bei der gemeinsamen Anstrengung helfen.
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Die Natur kehrt zurück am Inn,
für Flora und Fauna Neubeginn.
Der Schutz von Umwelt und Klima
muss vorn steh’n auf der Agenda.
Etwas Lyrik für Wald und Flur,?
Gedichte zum Schutz der Natur.
WACHSTUMSWAHN
Man produziert und produziert,
plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
FÜR DEN BLAUEN PLANETEN
Der Mensch, dieses kluge Wesen
kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
seine Hausaufgaben machen.
Weg von ewigen Wachstumswahn,
braucht es einen weltweiten Plan.
Retten wir uns’ren Regenwald,
gebieten der Kohle Einhalt.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
dass sie nicht zur Wüste werde.
POEM FOR MOTHER EARTH
The earth ist our mother,
we will not have another.
There’s no better place to find
for animals, plants, mankind.
Green woods, beautiful lakes,
nature has got, what it takes.
We have to keep clean the air,
as environment everywhere.
Put an end to coal mining,
nuclear power and fracking.
Climate concerns all nations,
just as plastic in the oceans.
For good living day and night
must change darkness and light.
Our planet, so wonderful blue,
we will always protect, we do!
UNSER WALD IN NOT
Vielen Tieren Lebensraum,
für den Sauerstoff ein Quell,
für gesundes Klima essentiell;
das ist unser Freund, der Baum.
Ohne Bäume in Wald und Flur
wär die Erde ein öder Planet nur.
Wir sehnen uns nach diesem Grün,
der Zeit, wenn wieder Bäume blüh’n.
Wir wollen wandeln durch Alleen,
das Blätterdach so wunderschön.
Profitgier lässt die Wälder schwinden,
fördert weltweit Umweltsünden.
Die grüne Lunge des Planeten
in Gefahr, da hilft kein Beten.
Zu viele Buchen und Eichen
mussten schon der Kohle weichen.
Retten wir den herrlichen Wald,
bewahren die Artenvielfalt.
Mit jedem Baum, der sinnlos fällt,
wird etwas ärmer uns’re Welt.
Wenn’s mit dem Wald zu Ende geht,
stirbt letztlich der ganze Planet.
UNS’RE MEERE BEDROHT
Es treiben Müllinseln auf den Wellen
nicht nur vor Antillen und Seychellen.
Des Meeres Flora und Fauna Idyll
ist ausgesetzt unserem Plastikmüll.
Was wir achtlos in die Umwelt geben,
bedroht der Tiefsee fragiles Leben.
Es findet die grausige Kunststoffpest
ihren Weg in jedes Korallennest.
In der Entwicklung Millionen Jahren
trotzten die Fische allen Gefahren.
Oktopus und Wal, jedes Meerestier
lebte einst wahrhaft paradiesisch hier.
Der Mensch im ungebremsten Plastikwahn
bringt nun das Ökosystem aus der Bahn.
Hat Homo sapiens noch kluge Ideen,
oder müssen die Fische an Land geh’n?
DAS LEID DER TIERE
Uns’re Tiere haben’s schwer,
man behandelt sie nicht fair.
Ein Mensch, wie stolz das klingt,
der großes Leid den Tieren bringt.
Geflügelknast und Schweinemast
sind Quälerei und Umweltlast.
Kükenschreddern ist das Wort
für grausamen Massenmord.
Tiertransporte sind Tortur,
von Mitgefühl keine Spur.
Tiere als Versuchsobjekt,
vor nichts wird zurückgeschreckt.
Man fragt nicht nach der Tiere Befinden,
Profit zählt, das Tierwohl steht ganz hinten.
Bringen wir in ein dunkles Kapitel Licht,
dem Tierschutz Gewicht, beim Fleisch Verzicht.
Heraus die Tiere aus den Verliesen
für ein bisschen Freiheit in den Wiesen.
Die Sache mit der Weihnachtsgans
sollte man sich nochmal überlegen.
Tieren und Umwelt zuliebe,
weg vom fleischlichen Triebe.
In diesem Sinne ein frohes Fest!?
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt
Wie ich mich freue, daß versucht wird, den mächtigen Inn wieder teilweise zu renaturieren!
Aufgewachsen bin ich am Inn bei Rosenheim auf der Endmoräne, die der Gletscher vor sich her geschoben hatte. Unten am Fuße des Hangs floss der Inn durch seine vielverzweigten Altwässer. Nach einem Hochwasser sind wir mit den Eltern dort herumspaziert und fanden Vieles, was mit dem Wasser fortgerissen worden war: tote Hühner, Milchkannen, Schuhe, Fahrräder, Holzstämmchen, Äste, in denen sich der Schlick und langes Gras verfangen hatte. Und das schrecklichste waren die toten Rinder und Ziegen, die aufgedunsen, von Fliegen umschwärmt, auf den Sandbänken lagen. Aus dem Fundholz machten wir Lagerfeuer und fühlten uns wie die Indianer, so mitten drin in der Wildnis. Es war so einmalig schön in den Innauen zu wandern!
Später wurde der Fluß in sein Betonbett gesperrt und die Altwässer planiert. Dort befindet sich nun ein Ausweichflussbett, ohne jeglichen Charme. Nüchtern und funktional, wie der moderne Mensch wohl selbst ist.
Jedenfalls tausend Dank für diese hoch interessante Hörstunde, die ich mit Ihnen erleben durfte.
Liebe Gr0ße
S. Baumgartner