Dolomit ist ein weit verbreitetes Gestein. Es gehört wie der Kalkstein zur Gruppe der Karbonate – ein Drittel aller Karbonate bestehen aus Dolomit. Doch obwohl das Gestein derart präsent ist und sogar einem Teil der Alpen seinen Namen verleiht, war bisher unklar, wie es überhaupt entstehen kann: Wie kriegt die Natur das hin? Dieses Dolomitproblem ist nicht gerade klein: Trotz zahlreicher Versuche im Labor konnte über Jahrzehnte kein schlüssiges Verfahren gefunden werden, um Dolomit bei gewöhnlichen Temperaturen der Erdoberfläche herzustellen. Ein Forscher der University of Texas führte sogar ein 32-jähriges Experiment durch, bei dem trotz aller Bemühungen kein Dolomit entstand.
Karl erzählt in dieser Folge von einem der größten Rätsel der Geowissenschaften. Denn Dolomit ist nicht nur weit verbreitet, sondern auch wichtig: Es ist bei Bergsteigern beliebt, speichert große Mengen Grundwasser und Erdöl und hat auch industrielle Bedeutung. Eine neue Forschungsarbeit bringt jetzt endlich Licht ins Dunkel des Dolomitproblems.
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Weiterführende Links
- WP: Déodat Gratet de Dolomieu
- WP: Stubaier Alpen
- WP: Dolomiten
- WP: Dolomit (Mineral)
- WP: Dolomit (Gestein)
- WP: Kalzit (Mineral)
- WP: Kalkstein
Quellen
- Forbes: Scientists Solve 200-Year-Old ‘Dolomite Problem’
- David Bressan: The Dolomites – beautiful Mountains born from the Sea
- David Bressan: Das abenteuerliche Leben des Déodat de Dolomieu
- Fachartikel: Land: Failure to Precipitate Dolomite at 25°C from Dilute Solution Despite 1000-Fold Oversaturation after 32 Years, Aquatic Geochemistry (1998)
- Fachartikel: Gregg et al.: Mineralogy, nucleation and growth of dolomite in the laboratory and sedimentary environment: A review, Sedimentology (2015)
- Fachartikel: Kim et al.: Dissolution enables dolomite crystal growth near ambient conditions, Science (2023)
Episodenbild: CC-BY-SA 2.0 Christian Schirner