Astronomie, Geowissenschaften
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Nizza-Modell: Chaos zwischen jungen Planeten

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Karl Urban
Autor
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Franziska Konitzer
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Unser kosmischer Vorgarten besteht aus Himmelskörpern, die kaum unterschiedlicher sein könnten: Da sind verschieden große Planeten und ihre Monde, von denen manche brav auf regulären und andere auf äußerst verschrobenen Bahnen kreisen. Da sind auch Asteroiden, die in Gürteln oder auf kräftefreien Punkten der Planetenbahnen herumlungern.

Karl erzählt in dieser Folge davon, wie Planeten, Monde, Asteroiden, Kometen und sonstiger planetarer Schutt an ihren heutigen Platz gekommen sind. Es geht um das Nizza-Modell, eine Simulation des Planetensystems vor rund 3,9 Milliarden Jahren, als die großen Gasplaneten sich gegenseitig in die Quere kamen und wahrscheinlich eine gewaltige Katastrophe auslösten. Dabei wurde das Planetensystem einmal durchgerührt und es entstanden gewaltige Einschlagskrater. Möglicherweise tauschten sogar einzelne Planeten ihre Plätze.

Am Ende sah es völlig anders aus als zuvor – unser kosmischer Vorgarten hatte seine heutige Form angenommen. Obwohl es einige Zweifel gibt – bis heute passt das Nizza-Modell recht gut zu unserem Sonnensystem.

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3 Kommentare

  1. Lyanna sagt

    Vielen Dank für diese spannende Folge! Ich studiere Physik und habe mich für ein Seminar mal am Rande mit dem Nice Modell beschäftigt (für meinen Vortrag war das Grand Tack Szenario wichtiger). Aber da war bei mir nichts hängen geblieben, da ich kein Bild davon hatte, was z.B. eine Resonanzkette ist und was sie eigentlich mit Planetenmigration zu tun hat.
    Durch diese Folge habe ich jetzt eine anschauliche Vorstellung vom Ablauf, auf die ich dann aufbauen kann. Vielen Dank euch dafür!

  2. Hendrik sagt

    Hallo, eine späte Frage, die ja aber vielleicht trotzdem noch beantwortet werden kann 😉

    Ihr sagt, dass es bei der 2:1-Resonanz zwischen Planeten so richtig abgeht (meine Worte, ihr habt es anders formuliert). Das bedeutet ja aber auch, dass der eine Planet etwa doppelt so schnell um die Sonne kreist, als der andere, richtig? (wobei man berücksichtigen muss, dass der Planet auf der inneren Bahn eine kürzere Strecke zurücklegen muss).

    Ich hätte, mit meinem mangelhaften Wissen über Himmelsmechanik, eher erwartet, dass bei einer (nur als Beispiel) 8:7-Resonanz die Planeten wesentlich stärker aufeinander einwirken, weil sie sich dann zwar seltener (hoffentlich kein Denkfehler) begegnen, sich aber aufgrund des deutlich geringeren Geschwindigkeitunterschieds deutlich länger nah beieinander befinden und somit vielleicht nicht stärker, aber nunmal länger aufeinander einwirken…

    Wo liegt mein Denk- oder Versdtändnisfehler? 😉

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